Werkstätten bleiben offen - Showrooms werden geschlossen

Corona-Krise

Werkstätten bleiben offen - Showrooms werden geschlossen

17. März 2020 agvs-upsa.ch – Nun ist klar, was die Massnahmen des Bundes im Kampf gegen die Corona-Krise für die Garagen in der Schweiz bedeuten: Die Werkstätten dürfen weiterhin arbeiten, der physische Verkauf im Showroom wird vorerst eingestellt.
 
sco. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat heute im Detail geregelt, was der Lockdown des öffentlichen Lebens für die Gewerbebetriebe in der Schweiz bedeutetet. Auch auf die Schweizer Garagisten kommen einschneidende Veränderungen zu. Das Positive zuerst: Die Werkstätten dürfen weiterarbeiten, wenn sie das wollen.

In den «Erläuterungen zur Verordnung 2 vom 13. März 2020 über Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus (COVID-19-Verordnung 2), Fassung vom 16. März 2020» stellt das BAG klar, welche öffentlichen Einrichtungen für das Publikum nicht geschlossen werden: «Darunter fallen unter anderem Velo- und Autowerkstätten.»

In einem zweiten Dokument mit sogenannten FAQ (frequently asked questions) scheibt das BAG, dass Gewerbebetriebe als solche nicht geschlossen werden müssen, «sie können weiterhin ihre Arbeit ausüben. Öffentlich zugängliche Läden solcher Betriebe müssen aber geschlossen werden.» Das bedeutet, dass die Showrooms der Schweizer Garagen ab sofort Sperrzone sind und der persönliche Fahrzeughandel in der Garage zumindest für den Moment eingestellt wird. Ob der Handel telefonisch oder online weiterhin möglich ist, ist Gegenstand von Abklärungen.

Die Massnahmen des Bundes mit dem Ziel, die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen, gelten vorderhand bis am 19. April.
 


Die Branchenlösung BAZ hat Tipps für Betriebe im Umgang mit Kunden zusammengestellt:

  • Die Massnahmen von Bund, Kantonen und BAG sind unbedingt Folge zu leisten.
  • Die Gesundheit von Kunden und Mitarbeitern hat höchste Priorität.
  • Ruhe bewahren und Mitarbeiter auf gleichen Informationsstand bringen gemäss den empfohlenen Massnahmen Bund BAG / Kanton.
  • Proaktive Steuerung der Kommunikation auf digitale Kanäle (E-Mail, Skype, Messenger etc.).
  • Hinweis auf Webseite, dass der Besuch im Autohaus (je nach Kanton!) möglich, eingeschränkt oder untersagt ist, jedoch bitte vorab auf Dringlichkeit abgewogen werden sollte. Hinweis auf Telefon-, E-Mail-Kontakt für dringende Arbeiten.
  • Schild im Eingangsbereich aufstellen, bitte auf Händeschütteln verzichten und Abstand zu Mitarbeitern / Kunden einhalten.
  • Barzahlungen vermeiden.
  • Desinfizieren von Lenkräder, Türfallen, Schalthebel, Touchscreens, Tankdeckel, Sicherheitsgurt-Schlösser, Autoschlüssel, usw. bei der Fahrzeugübergabe.
  • Einmal-Lenkradschoner verwenden und bei jedem Fahrzeugwechsel Hände desinfizieren.
  • Desinfektionsmittel und Handcreme mit entsprechendem Hinweis im Eingangsbereich platzieren.
  • Lieferschwierigkeiten von Ersatzteilen / Fahrzeugen in der Terminplanung berücksichtigen.
  • Verplanbare Werkstattkapazitäten gegebenenfalls reduzieren, da mit einem Ausfall an Mitarbeitern zu rechnen ist.
  • Eventplanung prüfen.
  • Strassenverkehrsämter sind für dringende Anliegen auch per Telefon/E-Mail erreichbar, persönliche Besuche auf den Ämtern sind zu vermeiden.
  • Kontrollschilder und Ausweise können auch per Post zugestellt werden.
  • Nach dem Tanken die Hände desinfizieren, da die Zapfpistole eine richtige Bakterien- beziehungsweise Virenschleuder sein kann!
  • Wichtig: Nehmen Sie als KOPAS Ihre Verantwortung im Betrieb wahr und setzen Sie sich aktiv dafür ein, dass die vom BAG geforderten Anweisungen umgesetzt werden.

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Kommentare

MeinName 17. März 2020 - 12:03
Diese Meldung sagt wieder nichts aus ob Kundendienst und Ersatzteillager offen bleiben müssen.. Grosses Lob.
Noy Mattüller 17. März 2020 - 12:12
Muss oder darf ich putzen kommen?
Anonyme 17. März 2020 - 12:24
Lustig, dass vom Desinfizieren von Lenkrädern etc gesprochen wird und es im Betrieb seit Wochen nicht mal welches für die Verkäufer zur Verfügung gestellt wird. Die ganzen Massnahmen, die gestern so angepriesen wurden. Und jetzt wird es wieder nicht konsequent durchgezogen! Wo bleibt der Schutz für die Betroffenen?
Ana 17. März 2020 - 12:28
Was tun, wenn die Garage noch offen ist? Verkäufer sind alle vor Ort wie auch das komplette Personal und es werden keine Türen geschlossen nichts. Wie auch werden weitere Beratungen und Ablieferungen durchgeführt. Man fühlt sich einfach unsicher und möchte endlich die klaren Weisungen für Autogaragen.
Anonyme 17. März 2020 - 12:30
Super.. vor einigen Minuten habe ich noch gelesen der Verkauf wird eingestellt und jetzt steht wieder etwas anderes!! Gestern 2 Stunden um sonst dem ganzen Bla Bla zugehört und wirklich durchgegriffen wird nicht.
Stefan H. 17. März 2020 - 12:30
Die Garagisten pfeiffen auf die Gesundheit Ihrer Mitarbeiter! Es wird bagatellisiert und es werden fadenscheinige Hygienemasnahmen vorgeschrieben die sowieso nicht umgesetzt oder eingehalten werden, sprich Kunden in der Werkstatt und keine Schutzmassnahmen bezüglich Desinfizieren der Fahrzeuge. Das Autogewerbe kotzt mich langsam richtig an! Auf unsere Gesundheit wird null rücksicht genommen da wir als Arbeiter ja sowieso weniger Wert sind als Bürolisten. Nicht einmal die Gewerkschaft interressierts toll vielen Dank!
Karin Müller 17. März 2020 - 13:33
Sehr gut geschrieben! Viele haben die Dollarzeichen im Gesicht jetzt, man könnte ja ein Geschäft daraus machen.
Anonyme 17. März 2020 - 12:40
Vor kurzen war der Wortlaut des Berichtes noch dass der Verkauf eingestellt wird! Kann man in der Krise nicht mal an den Menschen denken? Immer steht das Geld im Vordergrund. Ausserdem söllte der Bund das Zuhause bleiben fördern und nicht die shopping lust noch aktivieren!
Anonym 17. März 2020 - 12:41
Wie soll man sich als Mechaniker richtig schützen? Wir liegen in Fussräumen rum, reinigen die Fahrzeuge etc. Und das mehrmals am Tag in diversen Autos. Sollen wir da jedesmal das komplette Fahrzeug desinfizieren? Der Virus bleibt ja auch an Polstern etc. Haften.
Anonym 17. März 2020 - 12:44
Es gibt ja nichts wichtigeres als das Autogewerbe.... Es geht nicht ohne uns, als ob wir nicht mal einige Tage schliessen könnten, verbreiten wir das Virus in der ganzen Schweiz. Wir lassen uns seit Wochen von Kunden anhusten, nehmen ihren infizierten Fahrzeugschlüssel und setzen uns zur Probefahrt mit dem Kunden ins Fahrzeug, alles optimal um die Virusverbreitung einzudämmen. Hirnrissiges Autogewerbe.

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