Reparieren statt ersetzen
So spart man viel Geld und CO2
12. April 2023 agvs-upsa.ch – Reparieren statt ersetzen: Der Trend hält auch in der Automobilbranche immer mehr Einzug. Und gemäss einer Studie der Axa sind so massive CO2-Einsparungen möglich.
Reparieren statt ersetzen, so helfen Garagisten ebenfalls CO2 zu sparen. Quelle: AGVS-Medien
pd/jas. Würden nur schon Windschutzscheiben und Stossstangen konsequent repariert statt ersetzt werden, wären in der Schweiz Einsparungen von über 1000 Tonnen CO2 pro Jahr möglich. Dennoch kommt allein die AXA, die grösste Schweizer Motorfahrzeugversicherung, gemäss Schadenstatistik jährlich für den Ersatz von rund 8000 Windschutzscheiben auf, obwohl eine Reparatur möglich wäre. Insgesamt dürften es in der Schweiz rund 40’000 Windschutzscheiben sein, die direkt ausgetauscht werden. Bereits der Ersatz einer einzigen Windschutzscheibe belastet gemäss einer von der AXA in Auftrag gegebenen Analyse der Empa die Umwelt im Vergleich zu einer Reparatur um zusätzliche 15,3 Kilogramm Treibhausgase. Durch ein konsequentes Reparieren könnten somit jährlich über 600 Tonnen an CO2 eingespart werden, wie Berechnungen der AXA zeigen.
Ähnlich sieht es bei den Stossstangen aus: Schweizweit dürften jährlich rund 30’000 davon bei Schadenfällen direkt ersetzt statt repariert werden. Gemäss der Analyse der Empa belastet der Ersatz einer Stossstange im Vergleich zu einer Reparatur die Umwelt um zusätzliche 14,5 Kilogramm an CO2. Damit könnten auch hier über 400 Tonnen eingespart werden. «Wenn nur schon Windschutzscheiben und Stossstangen konsequent repariert statt ersetzt würden, könnten schweizweit rund 1000 Tonnen CO2-Äquivalente jährlich eingespart werden. Das entspricht dem CO2-Ausstoss einer Fahrt mit einem durchschnittlichen Benziner von knapp 3 Millionen Kilometern, also einer 75-fachen Umrundung der Erde», erklärt Marcel Stettler, der bei der AXA Schweiz für die Partnerschaften mit den Carrosseriebetrieben verantwortlich ist.
Quelle: AGVS-Medien
Die hohen CO2-Belastungen sind primär auf die Herstellung und Entsorgung der Bauteile zurückzuführen. «Bei der Produktion von Windschutzscheiben zum Beispiel fällt insbesondere die für die Glasherstellung benötigte Energie ins Gewicht», erklärt Roland Hischier von der Forschungsabteilung Technologie und Gesellschaft der Empa. Um die Reparaturquote zu erhöhen, hat die AXA Schweiz vor kurzem ein Self-Assessment für Schweizer Werkstätten entwickelt. Mittels Online-Fragebogen können sie evaluieren, wie nachhaltig sie arbeiten und erhalten konkrete Handlungsempfehlungen, wie eine nachhaltigere Reparatur gelingen kann. Diese geben beispielsweise an, welch Werkzeuge sich eignen oder welche Weiterbildungskurse absolviert werden könnten. «Unser Ziel ist es, die Werkstätten dazu zu befähigen, defekte Teile, wenn immer möglich zu reparieren und damit auf unnötige Ersatzteile zu verzichten. Mittel dazu ist insbesondere die Handwerkskunst», erklärt Marcel Stettler.
Das Potenzial zum Reparieren ist enorm. Zwar gibt es bereits viele Betriebe, die vorbildlich agieren. So gaben in einer Studie der AXA aus dem Jahr 2021 fast 70 Prozent der befragten Garagen und Carrosserien an, dass sie es als wichtig oder sehr wichtig erachten, dass ihr Betrieb auf umweltfreundliche Reparaturen setzt. Dennoch schätzt die AXA, dass die Reparaturquote im Gewerbe insgesamt verdoppelt werden könnte. Marcel Stettler ist überzeugt, dass bei den Windschutzscheiben gar eine Verdreifachung der Quote möglich sei. Zudem lassen sich bereits heute 60 Prozent der AXA-Kundinnen und -Kunden für eine Reparatur anstelle eines Ersatzes begeistern. Sie müssen jedoch auf den Nutzen für die Umwelt und die Gleichwertigkeit gegenüber einem Ersatz hingewiesen werden.
Quelle: AGVS-Medien
Dank dem Wissen und dem handwerklichen Können der Fachkräfte im Betrieb kann ein kleinerer Schaden oftmals innert weniger Stunden vollständig repariert werden, ohne Einbussen bei der Qualität. Ausserdem spart das Kosten, gerade bei den steigenden Ersatzteilkosten ein entscheidender Faktor: «Wenn wir eine Reparatur fördern, wann immer dies technisch möglich ist, kommt dies nicht nur der Umwelt, sondern auch den Werkstätten, den Kunden und uns als Versicherung zugute. Bei der Qualität machen wir dabei selbstverständlich keine Abstriche», erklärt Marcel Stettler.
Reparieren statt ersetzen, so helfen Garagisten ebenfalls CO2 zu sparen. Quelle: AGVS-Medien
pd/jas. Würden nur schon Windschutzscheiben und Stossstangen konsequent repariert statt ersetzt werden, wären in der Schweiz Einsparungen von über 1000 Tonnen CO2 pro Jahr möglich. Dennoch kommt allein die AXA, die grösste Schweizer Motorfahrzeugversicherung, gemäss Schadenstatistik jährlich für den Ersatz von rund 8000 Windschutzscheiben auf, obwohl eine Reparatur möglich wäre. Insgesamt dürften es in der Schweiz rund 40’000 Windschutzscheiben sein, die direkt ausgetauscht werden. Bereits der Ersatz einer einzigen Windschutzscheibe belastet gemäss einer von der AXA in Auftrag gegebenen Analyse der Empa die Umwelt im Vergleich zu einer Reparatur um zusätzliche 15,3 Kilogramm Treibhausgase. Durch ein konsequentes Reparieren könnten somit jährlich über 600 Tonnen an CO2 eingespart werden, wie Berechnungen der AXA zeigen.
Ähnlich sieht es bei den Stossstangen aus: Schweizweit dürften jährlich rund 30’000 davon bei Schadenfällen direkt ersetzt statt repariert werden. Gemäss der Analyse der Empa belastet der Ersatz einer Stossstange im Vergleich zu einer Reparatur die Umwelt um zusätzliche 14,5 Kilogramm an CO2. Damit könnten auch hier über 400 Tonnen eingespart werden. «Wenn nur schon Windschutzscheiben und Stossstangen konsequent repariert statt ersetzt würden, könnten schweizweit rund 1000 Tonnen CO2-Äquivalente jährlich eingespart werden. Das entspricht dem CO2-Ausstoss einer Fahrt mit einem durchschnittlichen Benziner von knapp 3 Millionen Kilometern, also einer 75-fachen Umrundung der Erde», erklärt Marcel Stettler, der bei der AXA Schweiz für die Partnerschaften mit den Carrosseriebetrieben verantwortlich ist.
Quelle: AGVS-Medien
Die hohen CO2-Belastungen sind primär auf die Herstellung und Entsorgung der Bauteile zurückzuführen. «Bei der Produktion von Windschutzscheiben zum Beispiel fällt insbesondere die für die Glasherstellung benötigte Energie ins Gewicht», erklärt Roland Hischier von der Forschungsabteilung Technologie und Gesellschaft der Empa. Um die Reparaturquote zu erhöhen, hat die AXA Schweiz vor kurzem ein Self-Assessment für Schweizer Werkstätten entwickelt. Mittels Online-Fragebogen können sie evaluieren, wie nachhaltig sie arbeiten und erhalten konkrete Handlungsempfehlungen, wie eine nachhaltigere Reparatur gelingen kann. Diese geben beispielsweise an, welch Werkzeuge sich eignen oder welche Weiterbildungskurse absolviert werden könnten. «Unser Ziel ist es, die Werkstätten dazu zu befähigen, defekte Teile, wenn immer möglich zu reparieren und damit auf unnötige Ersatzteile zu verzichten. Mittel dazu ist insbesondere die Handwerkskunst», erklärt Marcel Stettler.
Das Potenzial zum Reparieren ist enorm. Zwar gibt es bereits viele Betriebe, die vorbildlich agieren. So gaben in einer Studie der AXA aus dem Jahr 2021 fast 70 Prozent der befragten Garagen und Carrosserien an, dass sie es als wichtig oder sehr wichtig erachten, dass ihr Betrieb auf umweltfreundliche Reparaturen setzt. Dennoch schätzt die AXA, dass die Reparaturquote im Gewerbe insgesamt verdoppelt werden könnte. Marcel Stettler ist überzeugt, dass bei den Windschutzscheiben gar eine Verdreifachung der Quote möglich sei. Zudem lassen sich bereits heute 60 Prozent der AXA-Kundinnen und -Kunden für eine Reparatur anstelle eines Ersatzes begeistern. Sie müssen jedoch auf den Nutzen für die Umwelt und die Gleichwertigkeit gegenüber einem Ersatz hingewiesen werden.
Quelle: AGVS-Medien
Dank dem Wissen und dem handwerklichen Können der Fachkräfte im Betrieb kann ein kleinerer Schaden oftmals innert weniger Stunden vollständig repariert werden, ohne Einbussen bei der Qualität. Ausserdem spart das Kosten, gerade bei den steigenden Ersatzteilkosten ein entscheidender Faktor: «Wenn wir eine Reparatur fördern, wann immer dies technisch möglich ist, kommt dies nicht nur der Umwelt, sondern auch den Werkstätten, den Kunden und uns als Versicherung zugute. Bei der Qualität machen wir dabei selbstverständlich keine Abstriche», erklärt Marcel Stettler.
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